Christian O.
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Egal, ob Sie es nun durch Schreiben, Hypen, wing men bzw. wing women oder schlicht durch panisches Swipen geschafft haben: Sitzt Ihr Rendez-Vous (LGBTQAI+) nach dem selbstgekochten und verspeisten Candle Light Dinner (für Minimalisten: nach der gelieferten und verzehrten Pizza mit Sättigungsbeilage) erst mal mit dem legendären Glas Rotwein neben Ihnen auf dem lilafarbenen Sofa, die Damen unter uns womöglich mit überkreuzten Beinen, in halbtransparente Tights verpackt, spätestens dann stellt sich die beklemmende Frage, wie ein Mehr an Sympathiebekundungen auf eine nicht schlüpfrige Art, so leicht und locker flockig daherkommend, gezeitigt werden kann, ohne Ihr „Rehlein“ oder, im Falle männlicher Beuteschemata, „Schnuggelbärchen“ durch übergriffig wirkende Berührungstaktiken so scheu zu machen, dass es bei der nächsten Gelegenheit ganz dringend mal weg muss, ohne – ja, das wäre dann das bedauernswerte Ende eines ganz anderen Narrativs – je wieder aufzutauchen.
Hier kann Ihnen – aus meiner Sicht – die Firma Eichl Kamin wertvolle Dienste leisten, denn dieser Familienbetrieb verkauft das, was im Zeitalter der Digital Natives, von Instagram, Tinder, Flickr und wie sie alle heißen und noch heißen werden, fast schon als Alleinstellungsmerkmal kultivierter Romance gelten darf: nicht etwa Anleitungen oder Bebilderungen indischer Liebeskunst, oder gar Handbücher zur Erstellung von Stabreimen für Verliebte – nein, schlicht und ergreifend: Kaminöfen. Kaminöfen, die eine derart behagliche Wärme ausstrahlen, dass man mit zunehmend sinkenden Pegelständen nicht mehr zu differenzieren vermag, ob diese innere Hitze den verbrannten Holzscheiten im Kaminofen oder der Ausstrahlung des Rendez-Vous (LGBTQAI+) geschuldet ist.
Aber weil das menschliche Wesen von Natur aus Romantiker ist, dürfte spätestens jetzt der Zeitpunkt der Zärtlichkeiten gekommen sein, und das flackernde Feuer, das Knistern der zerberstenden Buchenscheite, das Feuerwerk des eingeschlossenen Harzes, all das rückt nun in den Hintergrund vor dem ersten spannenden Kuss. Oder, um unserem begnadeten Energie- und Wirtschaftsministers Robert Habeck zu widersprechen: auch wenn die Verbrennung fossiler Rohstoffe nicht unbedingt ins Portfolio moderner, klimabewusster Liebhaber:innen gehören sollte: mit viel größerer Wahrscheinlichkeit überschüttet sich ein Liebespaar vor einem Eichl-Kamin mit endlosen Küssen, als dass man die diversen Adepten der Liebeskunst sich in wonniglichen Intimitäten vor einer Wärmepumpe mit staatlicher Förderung ergehen sieht.
Lieber Markus, liebe Familie Eichl! Danke für alle Eure tollen Kamine, andere Hilfen, nachbarschaftlichen Dienstleistungen und Eure Hilfsbereitschaft! Wer immer für seine Kunden und Nachbarn da ist, der/die ist ein guter Mensch! Weiter so!