Thomas T.
2/5
Wir haben seit vielen Jahren eine Perhofer Pellets-Stßckholz-Kombikessel V-15 mit Solarthermie. Das Resßmee ist zwiespältig. Begonnen hat alles gut mit einem Pelletsleihkessel fßr fast ein Jahr, da der bestellte Kombikessel nicht fristgerecht fertig war. Es wurde uns ein Prototyp als fertig entwickelter Serienkessel verkauft, dessen Typisierung und Produktionsbeginn sich massiv verzÜgerte. Der Leihkessel lief super. Der dann gelieferte bestellte Kombikessel war fßr zwei Jahre ein Prototyp, an dem eigentlich alles getauscht wurde bis zu dessen finaler Serientauglichkeit. Dabei war die Firma Perhofer zielstrebig, die Techniker zum Einbau der weiter entwickelten Teile profunde Techniker, wir als Kunden geduldig und gemeinsam hat das final geklappt, zu einer dauerhaft arbeitenden Heizungsanlage zu kommen. Nochmals wßrde ich jedoch diese Odyssee nicht mehr haben wollen.
Die Steuerung des Pelletskessels ist jedoch mßhsam und in ihren Menßs unßbersichtlich. Wenn in einigen eher seltenen Fällen der Pelletskessel nicht gleich startet, so dauert es fast eine Stunde, bis die Steuerung wieder einsatzbereit ist und ein neuerlicher Startversuch unternommen werden kann. Im Vergleich zum Mitbewerb war das von Anfang an ein Manko. Die Steuerung, so hat der Techniker uns erklärt, wurde ausser Haus entwickelt.
Sollte am Ende des Winters der Pelletsbunker fast leer sein, und der Sensor an der Pelletszufuhr-FĂśrderschnecke meldet eine LĂźcke in der Versorgung, wird es mĂźhsam. Es gibt in der Steuerung keinen Handmodus zur FĂśrderschneckenbewegung. Es muss regulär der Kessel gestartet werden mit all den dann erforderlichen Startversuchen und Startpausen; das kann u.U, schon 2-3 Stunden dauern. Einer der Techniker hat uns dann seinen Technikerzugangscode weiter gegeben, damit man an 3 Parametern temporäre Ănderungen machen kann, um die Zahl und Dauer der Startversuche zu verlängern. Das klappt dann innerhalb von 30 Minuten als Workaround, erinnert mich aber an längst vergessene Zeiten mit dem unbeschreiblich zähen Procedere beim Starten von alten Vergaserautos.
Die Steuerung des Kombikessels ist also eher mĂźhsam und unbeholfen.
Nach einer Phase der Ruhe nahen die Probleme wieder zu. Da die Elektrikbauteile der Kesselsteuerung direkt ßber dem Kombikessel sitzen in einer Mulde unter einer Klappe und dauerhaft der Wärme der darunter befindlichen Brennkammer ausgesetzt sind (welchem Entwicklungstechniker fällt so etwas ein?), waren sie zu tauschen mit der Argumentation des Verschleisses. Wieder Diskussionen, wieder Kosten.
Nun läuft die Pelletsanlage jahrelang.
Die jährlichen Wartungsservice sind kostenintensiv.
Der Gebietsservicetechniker dĂźrfte verkaufstechnisch geschult sein, da sehr oft nach seinem Besuch etwas nicht funktioniert. Er kommt dann wieder und behebt den Mangel. Wieder Kosten.
Die seinerzeit mitgelieferte Solarthermieanlage am Dach funktioniert sporadisch. Der Techniker Hr. Terler meint, sie mßsse regelmässig gespßlt werden. Beim Service macht er das nicht. Das sei nicht Bestandteil des Service.
Es gibt keine Checkliste (wie z.B. beim PKW-Service), was ĂźberprĂźft wird und was getauscht weerden muss oder wurde, danach eine Rechnung als Einzeiler von der Zentrale.
Einmal wurde uns dann als Fehlerursache der vorgelagerte Betrieb einer USV (unterbrechungsfreie Stromversorgung) angegeben, die die Heizungssteuerung vor Stromausfall und Spannungsschwankungen zu schĂźtzen. Das fand und finde ich tolldreist.
Die Funktion des Kombikessels fĂźr das Heizen von Holzscheiten funktioniert gut.
Die Aschelade fĂźr den Pelletsbetrieb ist klein und nach 2 Wochen betrieb voll.
ResĂźmee: Ambitionierte Prototypenbastler, die dran bleiben, punktuell erfolgreich, Elektronik fungiert als notwendiges Ăbel. Verkauf super, die Mammutaufgabe Inbetriebnahme final erfolgreich. Service als Kundenbearbeitung gibt es, teuer, nachbereitend aber nicht vorbeugend.